Inside be quiet!

09.11.2021

Mit dem Pure Base 500DX, der Silent Loop 2 und den brandneuen Light Wings hat be quiet! mittlerweile eine gute Auswahl an ARGB Produkten im Portfolio. Doch wie lassen sich die Leuchtwunder am besten kombinieren?

RGB vs. ARGB Mainboard-Header

Für die perfekte Inszenierung von ARGB-Produkten lohnt es, sich vorab genau Gedanken zu machen wie viele Anschlüsse benötigt werden, damit nach dem Zusammenbau des neuen Gaming-PCs auch alles wie gewünscht funktioniert. Aufgrund der technischen Entwicklung der letzten Jahre und der Vielzahl an leuchtendem PC-Zubehör sollte zunächst ein Blick in das Mainboard-Handbuch geworfen werden um herauszufinden, welche und wie viele Anschlüsse überhaupt zur Verfügung stehen.

Auf aktuellen Mainboards existieren zwei unterschiedliche Anschlüsse: 12V RGB-Header und 5V ARGB-Header. Je nach Marke des Mainboards existieren hierfür unterschiedliche Bezeichnungen. Bei MSI werden z.B. 5V ARGB-Header als JRAINBOW bezeichnet und bei Asus findet sich häufig die Bezeichnung ADD GEN2.

Light Wings ARGB- und PWM-Anschluss

Unterscheiden lassen sich diese Anschlüsse optisch dadurch, dass RGB-Header über vier Pins verfügen, während ARGB-Header nur drei Pins besitzen. An beide Anschlussarten lassen sich leuchtende Komponenten anschließen, doch ist der Funktionsumfang unterschiedlich. Über 5V ARGB-Header lassen sich die einzelnen LEDs des angeschlossenen Gerätes addressieren (das "A" steht passenderweise für "addressable"), über 12V RGB-Header werden alle LEDs gleichgeschaltet. Ein LED-Strip, der über einen RGB-Anschluss verfügt leuchtet somit immer nur in einer Farbe gleichzeitig. Über einen ARGB-Header lassen sich darüber hinaus erweiterte Effekte, wie den populären Regenbogen-Effekt, darstellen.

Ganz wichtig: RGB und ARGB sind inkompatibel. Neben der Spannung ist der Unterschied vor allem in der Ansteuerung: Die Farbe wird bei RGB-Anschlüssen über drei Kanäle ("R", "G" und "B") gesteuert, bei ARGB-Anschlüssen nur über einen Kanal ("Data"). Eine RGB-Beleuchtung wie im Dark Base 700 benötigt also zwingend einen RGB-Header. Moderne ARGB-Lüfter, wie die Light Wings, benötigen zwingend einen ARGB-Header. Langfristig könnte sich für den High-End Bereich die ARGB Technik aufgrund ihrer höheren Vielseitigkeit durchsetzen, auch wenn die Produktionskosten höher sind als beim RGB-Pendant.

ARGB-Hub

Echte RGB-Enthusiasten möchten oftmals mehr leuchtende Produkte verbauen, als Header zur Verfügung stehen. Zwar ist es möglich, z.B. zwei ARGB-Lüfter mittels Adapterkabel in Reihe geschaltet an einen ARGB-Header anzuschließen, die Ausgangsleistung des Headers muss aber dringend beachtet werden. Im schlimmsten Fall kann der Anschluss überlastet werden und Schaden nehmen. Abhilfe schafft hier etwa der ARGB-Hub. Der in jedem Triple-Pack der Light Wings enthaltene Verteiler verfügt über einen ARGB-Eingang und sechs ARGB-Ausgänge. So lässt sich etwa neben den drei Lüftern auch die Beleuchtung des Pure Base 500DX und der Silent Loop 2 an den Hub anschließen.

Im Ergebnis erstrahlt der PC in dem von der Controller- bzw. Mainboardsoftware eingestellten Lichteinstellung. Da die Verbindung letztendlich über einen Header auf dem Mainboard hergestellt wird, differenziert die Software des verwendeten Mainboard-Herstellers nicht zwischen den verschiedenen angeschlossenen ARGB-Geräten. Ein eingestellter Komet- oder Regenbogeneffekt erscheint folglich auf allen angeschlossenen Komponenten. 

Damit der Gaming-PC in allen Farben erstrahlt und Effekte wie gewünscht funktionieren, sollte vor dem Erwerb neuer- bzw. der Verwendung alter Produkte genau überprüft werden, wie viele und welche Anschlüsse zur Verfügung stehen, um Hardwareschäden zu vermeiden und Inkompatibilitäten vorzubeugen. Im Idealfall setzt man ganz auf den modernen Standard ARGB und verwendet bei mehr als zwei LED-Produkten pro zur Verfügung stehendem ARGB-Header einen entsprechenden Hub.